Geisterstunde im Wald

Als Einleitung folgende Geschichte:

Puhh, wie unheimlich! Und genau da, in diesem Wald, wollten wir einen Cache suchen? Am späten Abend? Ja sind wir denn von allen guten (oder bösen?) Geistern verlassen gewesen? Wie dem auch sei: Wir waren da! Beim Haslemann, bei Anbruch der Nacht. Aber ganz von vorn.

Gestern Abend machte Mama den Vorschlag, dass wir nochmal eine kleine Runde cachen gehen könnten. Ich war natürlich sofort begeistert! Aber ich freue mich ja immer, wenn wir zusammen etwas unternehmen. Schnell suchten wir ein paar Caches raus, dann saßen wir auch schon im Auto und fuhren los. Unseren ersten Cache konnten wir leider nicht finden, weil uns die Anfahrt unklar war. Wie, zum Geier, kam man nur an dieses Bänkle im Weinrebenfeld? Irgendwann gaben wir auf und suchten lieber den Cache an einer Brücke in der Nähe. Das “Dösle” ist noch ganz neu, somit konnten wir als einer der Ersten diesen Cache loggen. Danach fiel uns die Entscheidung nicht leicht: Wohin sollten wir nun gehen? Welchen Cache besuchen? Das Sonnenlicht ging uns ja auch langsam aus. Mama entschied sich für einen kleinen Multi… in dem es um irgendeinen Haslemann geht. Haslemann? Komischer Name. Ob der was mit Hasen zu tun hat? Hey, Hasen mag ich doch richtig gern! Das wird bestimmt toll, dachte ich mir. Gespannt und voller Vorfreude sprang ich zurück ins Auto.

Wir erreichten einen kleinen Wald bei Stetten. Das Schild mit dem Übersichtsplan schauten wir uns genau an, den dort sollten wir die Stelle mit dem (H) suchen. Wir merkten uns den Weg durch den Wald, dann brachen wir auf. Die Sonne sank immer tiefer. Ich muss zugeben, dass mir der Wald mit jedem Schritt unheimlicher vorkam! Zwischen manchen Bäumen, die ein dichtes Blätterdach krönte, war es schon nachtschwarz. Man sah die Pfote vor Augen nicht. Zum Glück mussten wir den Wanderweg, auf welchem es noch recht hell war, nicht verlassen. Da hätte ich auch gestreikt, ehrlich. Man weiß ja nie, was hinter dem nächsten Baum lauert… vor allem bei Dunkelheit…

Als wir an einem Schild ankamen, las mir Mama die Sage vom Haslemann vor. Ach so, es ging gar nicht um Hasen. Aber was haben die denn nur mit dem armen Mann gemacht? Ihn einfach samt eines Baumes gefällt, wieso machen Zweibeiner so was? Und dann sollte er auch noch spuken. Moment, ein Geist? Es knackte im Unterholz und ich war mir so sicher: DAS IST ER! DER HASLEMANN! Da, hinter dem Baum, da war doch was? Ein Geist!? Panik.

Meine Zweibeiner hingegen loggten in aller Ruhe den Cache, der nicht unweit versteckt lag. Ja, sahen sie denn den Geist nicht? Gut, so ganz genau habe ich ihn auch nicht gesehen… aber gespürt! Außerdem trug der Wind ein leises Lachen an meine Ohren. Ein tiefes Lachen. Ein Lachen wie aus einer anderen Welt. DAS konnte nur ein Geist sein. Was der Haslemann wohl von uns wollte!?
Und dann diskutierten die Zweibeiner auch noch über Luftschlangen in der Cachedose. Mensch Leute, der Haslemann kommt… hier geht es um Leben und Tod! Wieder ein Knacken. Ob der Haslemann kleine Archies frisst? Hmm, müssen Geister überhaupt essen oder essen sie nur Geisteressen? Geisteräpfel? Geisterschokolade? Geisterhunde? Nein, ich will kein Geist werden! Das ist bestimmt langweilig. Man spukt nur irgendwo rum, bis in alle Ewigkeit. Och ne.

Aber was, meine Zweibeiner schafften es doch tatsächlich fertig zu werden mit ihrer Cacherei. Jetzt aber schnell weg hier! Bevor der Haslemann hinter dem Baum hervor hüpft! Wir machten uns auf den Weg zum Auto. Ich habe mich natürlich immer wieder umgedreht und geschaut, ob uns der Geist verfolgt. Meine Zweibeiner meinten da jedes mal, nach was ich denn gucke. Da wäre doch nichts. Tss, ihr seht es nur nicht! Ihr habe eben keine so scharfen Sinne, liebe Menschen.
Doch wir hatten Glück: Der Haslemann drehte schon nach kurzer Zeit um. Wir konnten in aller Ruhe zum Parkplatz gehen und nach Hause fahren. Wahrscheinlich bekam der Geist es selbst mit der Angst zu tun, schließlich kann ich auch ganz schön unheimlich sein. Das glaubt ihr nicht? Na dann schaut euch das Bild an! Euer Geister-Archie

Kategorie: Geocaching, Hundeleben. Lesezeichen Permalink.

2 Antworten auf Geisterstunde im Wald

  1. nyn schrieb:

    Huhu Archie
    Danke, dass Du uns vor dem Haslemann beschützt hast! Wenn Du nicht so aufmerksam gewesen wärst, dann hätte der uns bestimmt eingesackt oder noch Schlimmeres mit uns angestellt. *grusel*
    So nachts im Wald herumzulaufen, ist für uns schon auch sehr aufregend, – da sind wir froh, wenn wir einen feinsinnigen Spür-, Wach- und Gipfelstürmerhund wie Dich dabei haben.
    Dann passiert uns nix!

    • Archie schrieb:

      Ja, keine Sorge, lieber Nyn… wenn ich da bin, traut sich niemand heran! Ich belle alle weg oder werfe ihnen nur einen “Geisterblick” zu, dann verschwinden sie.

      Der Haslemann ist mit angsterfüllt wehenden Armen zurück in seinen Wald geflohen. ;)

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>

:blush: :cool: :grin: :grinnod: :lol: :love: :| :no: :P :sad: :) :wink: :wow: :nod: :roll: