In den Weinbergen

Wir wohnen ja in einer Gegend, in der es sehr viele Weinberge gibt. Angeblich mögen Menschen Wein ja sehr gern. Mama gehört nicht dazu. Mama trinkt keinen Alkohol, sie sagt immer, dass der nur “dumm” im Kopf macht. Hmm, also ich weiß da gar nicht Bescheid. Na ja, aber wenn ich mir manch einen Zweibeiner angucke – da kann schon was dran sein! Doch auch wenn man mit Wein nichts am Hut hat, kann man in Weinbergen eine ganze Menge erleben.

Wir waren heute cachen. Obwohl Samstag ist, dachten wir uns, dass wir trotzdem den Sonntagsspaziergang machen können. Ein kleiner Multi ganz in unserer Nähe. Das Wetter war nicht ganz so schön, aber wenigstens hat es nicht geregnet. Also haben meine Zweibeiner sich in dicke Jacken gehüllt, warme Schuhe angezogen und schon ging es raus in die kalte herbstliche Welt des Bodensees.
Start war an einer kleinen Kapelle. Dort mussten wir uns einen Code merken, der uns bei bei allen Stationen hilfreich war. Der ganze Multi war um eine Geschichte aufgebaut, deren Fortgang wir mit jeder neuen Dose erfuhren. Immer gab es dabei einen Hinweis darauf, wo die nächste Station zu finden ist.

Vorbei an einem hölzernen Bären am Wegesrand machten wir uns auf den Weg zur zweiten Station. Und plötzlich standen wir mitten in den Weinbergen! Nach etwas Suchen konnte Mama das Dösle finden. Wir lasen die Geschichte, entschlüsselten mit dem Code die Koordinaten und eilten gleich weiter.
Wir mussten ein Stück zurück gehen, aber das fand ich nicht schlimm. Es war sowieso sehr spannend dort! Überall roch es interessant – es war das erste Mal, dass wir in Wangen waren. Ich konnte mich gar nicht satt riechen, aber Mama wollte natürlich weiter und ich musste ab und zu widerwillig hinterher trotten. Wir gingen die Weinberge hinauf, dort fanden wir sehr schnell die nächste Station. Während meine Zweibeiner rätselten, nutze ich die Zeit und tobte mich richtig aus! Dort konnte man wirklich klasse rennen… freie Band für einen freien Hund!
Rechts war ein kleines Waldstück, links die endlosen Reihen der Weinreben. Die meisten waren noch schwer behangen mit ihren Trauben. Ich war ja wirklich überrascht wie viele das sind. Und da machen die Zweibeiner wirklich Wein draus und trinken das? Na kein Wunder, dass so viele hier am Bodensee ein bisschen seltsam sind… in einer Wein- und Apfelmostgegend. Kennt ihr die sogenannte “Bodenseekrankheit”? Aber das ist eine andere Geschichte, zurück zum Cache.

Die nächste Station war bereits die letzte vor dem Final. Mama und ich waren schon ganz aufgeregt – was würden wir wohl in der Schatzkiste am Schluss finden? Aber soweit war es ja noch nicht.
Wir verloren ein wenig den Überblick. Wo ging es nur weiter? Wir folgten einem Weg den Weinberg hinauf, welcher sind aber als falsch heraus stellte. Zum Glück war ich dabei: Vom Baum aus konnte ich genau sehen, wohin wir müssen. Also: Alle Mann zurück! Wir drehten um und waren nun endlich auf dem richtigen Weg. Dieser führte uns gleich an der, in der vorherigen Dose besagten, Mauer vorbei. Mama entdeckte dort die Station. Schon hatten wir alle Hinweisen, die wir brauchten, um zum Final zu finden. Das ging ja wirklich viel schneller als gedacht. Noch ein paar Fotos der Aussicht zur Erinnerung, dann machten wir uns auf die letzte Etappe zu meistern.

Wir durchquerten das Dort und gingen an einem alten verfallenen Hexenhaus (ich bin mir sicher, dass da Hexen gewohnt haben!) in den Wald. Mehr mag ich eigentlich gar nicht erzählen, auf jeden Fall wurden wir fündig und entdeckten die reich gefüllte Dose! Was ein schöner Cache, das hat wieder richtig Spaß gemacht. Man kann also auch bei kaltem Herbstwetter ganz viel erleben draußen. Für Cacher hat das Wetter auch den Vorteil, dass es Muggel abschreckt. Die sitzen da nämlich lieber Zuhause vor dem Fernseher. Ha, Glück für uns! Was wir wohl morgen machen? Euer Archie

Kategorie: Geocaching, Hundeleben. Lesezeichen Permalink.

2 Antworten auf In den Weinbergen

  1. nyn schrieb:

    Huhu Archie
    Finde ich klasse, dass Du deinen Zweibeinern zeigst, wo es lang geht. Ehrlich! – Es ist wichtig, dass jemand dabei ist, der wie Du den Überblick bewahrt. Die Zweibeiner lassen sich ja manchmal von ihrem Schatzsuchfieber dermaßen durcheinanderbringen, dass sie gar nicht mehr wissen, wo sie sind….hihi

    Das mit dem Alkohol ist ne verteufelte Sache. Du kennst ja sicher auch den Spruch: ” Der Teufel hat den Schnaps gemacht”?

    Beim Wein spechen die Zweibeiner ja gerne von der Weisheit, die da drinnen stecken soll und der Most läuft bei denen eher unter Saft, aber wir wissen beide, woher diese Bodensekrankheit kommt, gell?
    *verschwörerisch grinst*

    Ich bin gespannt auf deine nächsten Wahrheiten und wünsche Dir viel Glück bei den nächsten MultiCaches. Wenn Du dabei bist, dann werden deine Zweibeiner den richtigen Weg nicht verfehlen.

    • Archie schrieb:

      Danke lieber Nyn! :)
      Und klar behalte ich den Überblick, einer muss das ja machen. *wuff*

      Hmm, wenn der Teufel den Schnaps gemacht hat, dann hat der bestimmt auch am Bodensee gewohnt, oder? Da werde ich jetzt immer ganz besonders aufpassen! Nicht, dass uns der Teufel über den Weg läuft.

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