Wieder einmal machte uns das Wetter einen Strich durch die Gipfelstürmer-Rechnung. Aufgrund des Gewitterrisikos im Gebirge fiel die geplante Bergtour heute Morgen ins Wasser. Ich war sehr enttäuscht und traurig. Trotzdem wurde ich ins Auto gepackt und wir fuhren zum Pfrunger Ried.
So wirklich begeistern konnte ich mich am Anfang nicht dafür.
Was vielleicht auch daran lag, dass wir den ersten Teil des Weges in der prallen Sonne laufen mussten. Wir parkten zwar im Schatten, aber dann ging es entlang einer Wiese bis zum Wald. Der Weg kam mir ewig vor, die Sonne brannte unerbittlich.

Zum Glück erreichten wir bald den Wald, dort legte ich mich gleich auf einen der kühlen Stege über dem Moor. Natürlich bekam auch einen großen Schluck zu trinken. Leider hatte nicht nur ich Durst, sondern auch die unzähligen geflügelten kleinen Blutsauger, die Frauchen zunehmend auf die Nerven gingen. Was die immer hat, also mich lassen die ja völlig kalt!

Da es doch sehr heiß war, wählten wir nur eine “kurze” Runde im Ried.

Ein neuer Steg war vor einiger Zeit eröffnet worden, der über einen Weiher führte. Weiher… Wasser… DAS hörte sich gut an!
Also losgestürmt, vorbei an der wunderschönen Moorlandschaft. Überall blühten bunte Blumen und auch der ein oder andere Frosch hüpfte über den Wanderweg. Frauchen hätte sie gern mit ihrer neuen Kamera fotografiert, aber DIE waren einfach viel zu schnell. (Oder Frauchen zu langsam.) Dann doch lieber die Blumen, die laufen wenigstens nicht weg.

Der Weg führte immer geradeaus und schon bald konnte ich den Steg entdecken. Wieder tauchten wir in eine vielfältige Pflanzenpracht am Weiher ein – man wusste gar nicht, wo man hin schauen sollte!

Nur auf dem Steg zu bleiben, fand ich super langweilig und so sprang in einem unachtsamen Moment von Frauchen einfach runter. Oh Mann, was gab es da für ein Donnerwetter! Zwar landete ich nicht im Moor, sondern auf festem Boden, aber trotzdem wurde geschimpft. Das wäre gefährlich, meinte Frauchen. Hmpf, immer ist alles verboten!
Am Ende des Stegs gab es eine Plattform mit vier langen Sitzbänken, dort machte ich es mir gleich gemütlich.
Durch die Bretter konnte ich gut auf den Weiher blicken. Wieder gab es Wasser und Leckerchen für mich – Hund, was willst du mehr? Nur die Zweibeiner mit den Fotodingern nervten mich, es gibt bestimmt 100 Bilder von mir auf dieser Bank!

Nachdem wir uns genug entspannt hatten, drehten wir um und gingen den Weg zurück zum Auto. Das letzte Stück durch die Hitze kürzten wir über die Wiese ab, wir wollten nur schnell raus aus der heißen Sonne! In aller Ruhe fuhren wir nach Hause, ich verschlief (mal wieder) die ganze Fahrt. Aber es war wirklich schön. Zwar nicht so schön wie in den Bergen, aber Entspannen am Weiher ist auch nicht schlecht. Oder?