Der Freitag ist immer unser “langer” Tag, denn da müssen wir ganz zeitig aufstehen, weil Mama morgens einen Termin in Friedrichshafen hat. Meistens habe ich aber keine Lust aus dem kuscheligen Bettchen zu kommen… und heute fiel mir das besonders schwer, denn was da vor dem Fenster lockte, lud nicht gerade zum “Rausgehen” ein: Sturmtief Joachim

Kein Wunder also, dass ich mich gleich wieder ins Bettchen verzogen habe nachdem die Zweibeiner aufgestanden sind. Mamas Kissen war sogar noch warm! Doch kaum hatte ich es mir gemütlich gemacht, jagten mich die Zweibeiner erst aus dem Bett und dann aus der Wohnung. Hallo Joachim, wir kommen (aber nur widerwillig!).

Nach Mamas Termin und einem kurzen Halt in Salem fuhren wir nach Heiligenberg.
Geplant war ein 5 km langer Spaziergang nach Altheiligenberg und von dort aus dann zu unserem eigentlichen Ziel, der Freundschaftshöhle.
Hoch motiviert verließen wir also den Parkplatz. Doch nach wenigen Metern, und einem prüfenden Blick gen Himmel, beschlossen wir, dass wir die große Runde vielleicht an einem anderen Tag machen sollten – an einem, wo es nicht stürmt wie verrückt! Meine Zweibeiner und der Regenschirm wirkten bereits jetzt sehr mitgenommen.

Aber wir wären nicht wir, wenn wir nun die Flinte komplett ins Korn geschmissen hätten. Nein liebe Leute, so was gibt es bei uns nicht! Das bisschen Regen, der hält uns doch nicht auf. Hörst du das, Joachim, wir lachen über dich: Ha ha ha! Und so nahmen wir den direkten Weg und stiegen an einem Berghang zur Freundschaftshöhle ab.
Über Matsch, Blätter und Pfützen, so groß wie ein kleiner See, näherten wir uns der Höhle. Die letzten Meter legten wir über eine hölzerne Brücke zurück, die durch den Regen sehr sehr rutschig war. Hier fanden sich auch ein paar Spuren von besagtem Joachim: heruntergestürzte Äste und Zweige. Mama war ein wenig mulmig, hoffentlich passierte uns nichts!
Wir bogen um eine Ecke und dann standen wir auch schon mitten in der Höhle! Aber, wie leider oft, war sie nicht ganz so spektakulär wie erwartet. Vielleicht lag es aber auch an dem dichten Wolkenmeer, welches uns die schöne Aussicht auf das Schloss Heiligenberg verwehrte.
Ich fand es aber trotzdem klasse! In der Höhle gab es eine Feuerstelle und überall lag Staub herum… Staub = Dreck, und Dreck ist immer gut! Wie wild rannte ich durch den feinen Schmutz, der überall an meinem nassen Fell kleben blieb. 6 Runden, 7 Runden, 8 Runden – ich weiß gar nicht wie viele, auf jeden Fall wirbelte ich eine ganze Menge Staub auf. Das Resultat möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten, Mama hat mich sogar extra auf einen Vorsprung gesetzt, damit ich es euch stolz präsentieren kann:
Doch dann musste ich mich bremsen, denn Mama entdeckte Glassplitter im Staub. Leider gibt es immer wieder Zweibeiner, die nichts Besseres zu tun haben als ihre alten Flaschen irgendwo zu zerschlagen und die Scherben liegen zu lassen… zum Glück ist mir nichts passiert, alle Pfoten noch dran!

Meine Zweibeiner fanden noch den Cache in der Höhle, dann brachen wir wieder auf. Wundert euch bitte nicht, dass es keine Bilder von der Höhle gibt: Sie war wirklich nicht besonders schön!

Wir stiegen wieder den kleinen Weg hinauf, ich rannte noch ein bisschen durch das nasse Laub am Boden und dann waren wir auch schon wieder in Heiligenberg. Dort gab es natürlich auch noch etwas Schönes zu entdecken, einen gusseisernen Adler! Das Posieren neben ihm konnte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen: Na, wer ist wohl majestätischer?

Für den Lacher des Tages sorgte dann der Regenschirm, der im Sturm “umknickte”. Mama und ich meinten gleich: “Das haben wir kommen sehen!” Herrchen versuchte erfolglos den Regenschirm zu reparieren und warf ihn schließlich einfach in den Kofferraum. Da liegt er immer noch!

Danach fuhren wir zurück nach Hause. Und ganz zum Schluss möchte ich euch noch zeigen, wie ein glücklicher kleinen Chihuahua aussieht, der gerade im Regen spielen und sich richtig einsauen konnte. Kein Joachim dieser Welt bekommt mich und meine gute Laune klein, denn Spazieren ist immer fein:

Anmerkung der Redaktion: Jetzt lachen wir nur noch ganz leise, Joachim hat vorhin einen Rolladen von unserem Fenster abgerissen. Hoffentlich habe ich ihn nicht verärgert!