Hui, bei uns in Baden-Württemberg tobte gestern Abend ein richtiger Sturm, teilweise sogar mit Orkanböen! Den ganzen Tag war es extrem windig und meine Gassirunden fielen entsprechend kurz aus, denn bei so einem starken Wind kann ich kaum mein Beinchen heben… das hat mich wirklich umgepustet! In der Nacht hat der Sturm an unseren Fenstern gezogen und geklappert, sicherheitshalber habe ich mich unter Mamas Decke verkrochen.
Doch heute war die Welt wieder in Ordnung. Zumindest was das Wetter betrifft! Zwar war es immer noch windig, aber gleichzeitig schien die Sonne und so machten wir am Nachmittag einen kleinen Ausflug in meinen Lieblingswald.

Kaum aus dem Auto ausgestiegen, fiel mir auf, dass der Sturm auch unseren Wald nicht verschont hatte. Überall lagen Äste und Gestrüpp auf den Wegen, alles war schlammig und vom Regen aufgeweicht. Ein ganz anderes Bild wie noch vor ein paar Tagen! Aber obwohl der Wald etwas wüst aussah, war er trotzdem noch wunderschön und lud uns zu einem langen Spaziergang ein.
Da wir ganz allein waren, durfte ich auch gleich von der Leine. Mama und ich sausten über den Waldweg. Über die heruntergefallenen Äste zu springen, fand ich besonders toll. Nachdem wir ja gestern nur kurze Spaziergänge machen konnten, wollte ich mich heute richtig schön austoben.
Überall roch es spannend und der Sturm hatte merkwürdige Gebilde aus Ästen und Laub an den Waldrand gebaut. Alles war eingehüllt vom zauberhaften Licht der untergehenden Sonne, die durch die Bäume funkelte.

Wir bogen in einen unbekannten Weg – und ihr wisst ja, dass neue Wege immer besonders spannend sind!
Ich entdeckte sofort die vielen Stapel aus Baumstämmen, welche die Waldarbeiter hinterlassen hatten. Die Jungs sind ganz schön fleißig hier, hoffentlich lassen sie noch ein paar Bäume stehen!
Ein Stapel wurde gleich fachmännisch von mir erstürmt und diesmal schaffte ich es ganz allein, Mama musste nicht helfen. Langsam bekomme ich wirklich Übung bei der Baumstamm-Kletterei. Aber wenn die richtigen Berge mit hohem Schnee bedeckt sind, muss man sich als Gipfelstürmer ja Alternativen suchen. Heute erstürmte ich gleich zwei hölzerne Gipfel, aber leider machte dann unsere Kamera schlapp. Na, hatte denn da jemand den Akku nicht geladen?
Somit war es vorbei mit der Fotografiererei. So wirklich böse bin ich aber gar nicht darüber, denn ohne Knipse können wir einfach nur Spazieren gehen und ich muss mich nicht ständig irgendwo hinstellen und lieb in die Kamera gucken. Damit können die Zweibeiner einem richtig auf die Nerven gehen!

Ich vertrieb ein paar Jogger und meine Zweibeiner versuchten die Kamera doch noch zur Mitarbeit zu überreden, aber nach 2 Fotos war endgültig Schluss.
Nach über einer Stunde näherten wir uns langsam unserem Auto. Meine Zweibeiner waren trotz Mütze und dicker Jacke wieder halb erfroren, oh Mann, die sollen sich endlich ein dickes Fell wachsen lassen! Mir war nicht kalt, aber ich bin ja auch viel mehr gerannt als die Zweibeiner.

Der Spaziergang heute war recht unspannend… keine Drachen oder moosüberwucherte Baumstümpfe. Ich bin ja dafür, dass wir wieder mal eine richtig schöne Wanderung machen! Jetzt muss ich nur noch meine frierenden Zweibeiner dazu überreden. Aber da fällt mir schon was ein, wuff!