Also ehrlich, diese Zweibeiner lassen sich manchmal komische Sachen einfallen.
Meine Mama war letztens mit mir im Zooladen und plötzlich bleibt sie doch vor einem Regel mit Taschen stehen. Nach kurzer Zeit nahm sie einen großen, dunklen Rucksack in die Hand. Ehe ich mich versah, saß ich auch schon drin. Ich im Rucksack! Hallo? Warum denn das? Vielleicht noch mit einem “Achie on Tour”-Aufkleber an der Seite? Wir gingen an die Kasse und Mama kaufte tatsächlich den Rucksack. Mir gefiel das natürlich gar nicht. Ich möchte alleine laufen, nicht getragen werden. Und nicht SCHON WIEDER in den Rucksack, auch wenn er für Hunde ist! Aber Mama erklärte mir dann, warum sie sich für diesen entschieden hat.
Als wir vom Falken über den Grat auf den Hochhäderich gewandert sind, gab es ein paar sehr schwere Stellen. Es waren Passagen, an denen man klettern musste. Leider kann ich nicht so gut klettern, vor allem nicht, wenn es nach “unten” geht. Nach oben geht es immer noch, solange das Gelände nicht im Bereich 3 liegt. An der ersten Stelle auf dem Grat konnte Mama mich noch irgendwie nach unten reichen, aber bei Stelle 2 hatten wir Riesenprobleme. Dort gab es nur eine Rinne, auf der anderen Seite nackter Fels. Oben war ein Drahtseil gespannt, welches so hoch war, dass meine Mama es ja kaum erreichen konnte. Leider hatten wir kein Kletterzeug dabei, sodass meine Zweibeiner mich auch nicht abseilen konnten. Zurück ging es auch nicht – nur weiter! Mama hatte sehr viel Angst, dass mir etwas passiert. Nach einer Weile gab es nur eine Lösung: Ich musste in den Menschenrucksack von dem “Ollen”…
Schnell wurde alles ausgepackt, damit ich Platz habe. Es war kein Rucksack für Hunde, deswegen war es für mich auch etwas unangenehm. Zum Glück ging der Abstieg ratzfatz und ich konnte wieder auf meinen eigenen Pfoten stehen. Ich schaute dann Mama zu, wie sie zu uns hinunter kletterte, da war die Welt wieder in Ordnung.
Am Grat gab es noch weitere Passagen, die für mich schwer waren. Hier musste ich getragen werden. In Zukunft haben wir dafür meinen Rucksack. So muss Mama keine Angst mehr um mich haben. Im Rucksack kann ich über schwere Stellen gebracht werden und trotzdem hat der, der mich trägt, noch beide Hände frei (z.B. zum Klettern).
Und ja, ich gebe es zu, eigentlich ist der Rucksack doch ganz bequem. Außerdem kann ich gut raus schauen und die Bergwelt bewundern. Aber trotzdem: Ich laufe lieber!
