Wir wohnen jetzt in Sydney…

… oder so ähnlich.
Oder wohnt Sydney jetzt bei uns?

Eigentlich ist das ja MEIN Zimmer. Ich teile es zwar mit Frauchen und erlaube ihr, dass sie ihren Kram hier rein stellt, doch ich habe das Sagen in diesen vier Wänden – das dachte ich zumindest bis heute. Doch nun habe ich Sydney über meinem Blogplatz! Harbour Bridge, Opera House, Sydney Tower, Town Hall… na ich weiß ja nicht, ob mir die neue Wandgestaltung wirklich gefällt.

Ich hatte ja schon kein gutes Gefühl, als Frauchen anfing aufzuräumen. Wenn Frauchen aufräumt, dann passiert immer irgendwas! Dann brachte unser lieber Postmann dieses komische Paket mit der Folie und jetzt? Sydney.
Frauchen schwärmt für diese Stadt. So sehr, dass sie sogar nächstes Jahr OHNE MICH dorthin fliegen will – das Schlimmste daran: einen Monat. Kürzer lohnt sich nicht, meint sie, dafür sei Sydney viel zu weit weg. Hmpf, warum muss sie auch ans andere Ende der Welt fliegen? Sie könnte doch einfach hier bleiben.

Um das Fernweh ein wenig zu dämpfen, kann sie nun jeden Tag auf Sydney schauen. Das Ziel immer vor Augen, sagt sie. Denn wenn es nach ihr ginge, würden wir ja sogar irgendwann in dieses komische Land auswandern… was ein Glück, dass ihr Geldbeutel dafür viel zu klein ist!

Was soll ich auch in Australien?
Da würde mir doch niemand ein Wichtelpaket schicken…

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Magische Grenze (Geburtstagsspaziergang)

Vielen lieben Dank für alle lieben Glückwünsche und Kommentare zu meinem Geburtstag! Ich habe mich sehr darüber gefreut.

Hier nun mein Bericht über den Geburtstagsspaziergang mit Herrchen (Gastbeitrag von Herrchen selbst verfasst):

Wie so oft, wenn meine Zweibeiner mich morgens wecken und dann im Auto mitnehmen, weiß ich nie, was auf mich zukommt. Es kann ja sein, dass wir nur “ums Eck” zu unserem Spaziwald fahren. Es kann aber ebenso sein, dass wir eine mega Gipfel-Besteigung machen, die den ganzen Tag und vielleicht sogar noch die halbe Nacht dauert. Das ist so schon passiert!

Vorgestern war das auch so: Früh aufstehen, ich hatte keinen Appetit (sollte aber etwas “frühstücken”, hmpf) und im Auto musste ich im Fußraum des Beifahrersitzes herumhocken – was mir nicht immer so gut gefällt, aber Frauchen wollte in Ruhe ihre Butterbrezel essen.
Dann, als sie fertig gegessen hatte, hopste ich flugs auf ihren Schoß und guckte durch das Fenster seitlich hinaus auf die vorbeiwischenden Farben, Flächen und alles, was vorüber flog. Das ist cool.

Bald darauf hielten wir an und Frauchen stieg aus. “Arbeit” nennt sie diesen Ort, den sie immer OHNE mich aufsucht. Herrchen fuhr mit mir noch ein Stück durch den Wald weiter, dort durfte ich endlich auch raus…Die Sonne schien warm vom Himmel, die Gegend kannte ich noch nicht und sie war wunderbar ruhig. So erkundete ich erstmal die nahe Wiese, schnüffelte an allen Ecken und Sträuchern herum und sonnte mich ein wenig.

Beim Weitergehen kamen wir an zwei seltsamen Gestalten vorbei, die am Wegesrand standen. Ich musste dabei an den verzauberten Drachen im Moor denken und hatte bereits eine Ahnung, dass auch hier eine spannende Geschichte dahinter stecken muss. Wenig später war es gewiss: Wir waren durch eine unsichtbare Pforte in eine Fanatsy-Welt gekommen. Die beiden seltsamen Gestalten mussten die Wächter gewesen sein. Sie hatten uns passieren lassen!

Ein paar Schritte weiter sahen wir ihn dann… den FÄHRMANN, der – wie wir alle wissen – die Lebenden ins Totenreich bringt. Die Wasserfläche musste also der Styx sein. Ein Vogel strich noch über das Wasser, dem ich gebannt mit den Blicken folgte.

Ich kam vor lauter Staunen wieder zu mir. Was war denn jetzt passiert? Wie war ich denn nun plötzlich hierher in den Schatten gekommen? Ich warf einen Blick zurück auf den grünen Hügel, an dem wir zuvor vorbeigekommen waren, auf dem Pferde und Schafe friedlich weideten und konnte es gar nicht fassen, wie ich auf diese Seite gekommen sein sollte.

Da stand ich also nun, umgeben von seltsamen Pflanzen. Ein ganz wenig unheimlich war mir schon zumute. Der Fährmann war weg – wie sollten wir denn nun wieder zurückkommen? Zum Glück habe ich eine hervorragende Spürnase.

Ich schaute mich also etwas genauer um und wenig später fand ich eine schwankende grüne Brücke, von der ich zwar nicht genau wusste, wo sie hinführte, aber als ich dann vollends meinen Mut zusammen genommen und darübergeklettert war, tat sich wenig später wie von Geisterhand ein schmaler Pfad auf, dem wir schnell folgten.

Ja! Durch einen letzten Blättervorhang erreichten wir bald wieder unser Auto.

Ich habe lange darüber nachgedacht, was da eigentlich passiert ist. Mag sein, dass ich etwas Komisches gegessen hatte und habe ich das alles vielleicht nur während meines Mittagsschläfchens geträumt?

Vielleicht war es aber auch diese magische 2-Jahres-Schwelle, die ich überschreiten musste. Wer weiss…

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Mein Geburtstag!

Heute ist mein großer Tag, nun bin ich zwei Jahre alt!
Pünktlich kurz nach 0 Uhr durfte ich ENDLICH in die grüne Kiste mit meinen Geschenken gucken, um die Frauchen so ein großes Geheimnis gemacht hat. Ich konnte es kaum erwarten! Doch da der Tag gerade erst angefangen hatte, suchte ich mir nur ein Geschenk raus: Den blauen Football.

Als Frauchen von der Arbeit kam, wurden alle Geschenke ausgebreitet. Hier seht ihr meinen Geburtstagstischsofa:
Boah, so viele schöne Sachen! Das musste ich mir natürlich gleich genauer ansehen…
Meine Ausbeute:
- fünf Spielis (Football, blauer Hund, Ball, 2 Quietschies)
- neues Kissen für meinen Wohnwürfel
- Kuschelkissen als Herz
- einen Haufen Leckerlis
- Knabbersachen
- neues Softgeschirr (nicht mit auf dem Bild, hat Frauchen vergessen beim Knipsen…)

Also ich würde sagen: DAS hat sich gelohnt!
Frauchen hat mir gleich beim Einrichten meines Würfels geholfen, schließlich mussten meine neuen Sachen gut verräumt werden. Die ganzen Leckerlis hat natürlich SIE behalten… toll, dabei ist es MEIN Geburtstag! Die werden eingeteilt, meint Frauchen, immer das Selbe. *grummel*

Der blaue Hund liegt in meinem anderen Körbchen und die restlichen Spielis in der Spielzeugkiste. Doch der Football musste mit in den Würfel, der ist einfach klasse! Als Frauchen ins Bett wollte heute Nacht, habe ich die ganze Zeit damit gespielt und sie wach gehalten. Das fand sie nicht so toll, aber hey – ich habe Geburtstag, ich darf das!

“I hab Di liab” – auch als Schwabe freue ich mich ganz besonders über dieses tolle Kuschelkissen. Es ist wirklich weich und man kann super darauf dösen… vor allem nach einem langen Geburtstagsspaziergang, den ich heute natürlich auch gemacht habe. Aber davon erzähle ich euch morgen! Euer Geburtstags-Gipfelstürmer

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Herbstabend

Wenn man Herbst denkt, kommen einen sofort Worte wie Regen, Sturm und Schmuddelwetter in den Sinn. Aber der Herbst hat auch seine schönen Seiten!


Vor Kurzem haben wir einen lauen Abend genutzt um noch eine Runde Drachensteigen zu gehen. Diesmal sind wir aber nicht weggefahren, sondern nur ein Stückchen Richtung “Gassiwald” gegangen. Frauchen hat natürlich auch gleich ihre Kamera eingepackt, denn das schöne Licht versprach wunderschöne Schnappschüsse!

Zur Feier des Tages durfte ich auch mein neues Geschirr tragen! Vielleicht könnt ihr es andeutungsweise erkennen, es ist ein schwarzes Softgeschirr. Durch mein dichtes Brustfell sieht man es aber gar nicht so gut… Eigentlich sollte es ja ein Geburtstagsgeschenk sein, aber Frauchen ist (zum Glück) genauso ungeduldig wie ich und deswegen darf ich auch jetzt schon damit spazieren gehen.

Beim Dracheln hatten die Zweibeiner einen Lenkdrachen dabei.
Mit diesem Zweileiner kann man sogar Kunststücke und Figuren machen! Ich fand das aber ziemlich langweilig…
… darum habe ich ein kleines Schläfchen im Gras gemacht und mir die Sonne auf das Fell scheinen lassen. Leider wurde unsere Ruhe sehr bald durch eine Familie gestört, die ebenfalls Drachensteigen wollte. Schnell wurde uns das zu laut und wir entscheiden uns noch eine Runde um die Maisfelder zu drehen.

Die Sonne stand schon tief.
Es wurde kalt und Frauchen war froh, dass sie ihre Mütze aufgesetzt hatte. Ja, es ist Herbst. Auch an den vielen Maisfeldern konnte man es deutlich sehen, die zum größten Teil bereits abgeerntet sind. Die nackte Erde wartet auf den ersten Frost. Auf einigen Feldern standen noch vertrocknete Pflanzengerippe mit schweren Maiskolben, aber auch die werden bald verschwunden sein.

Mit Frauchen tobte ich über die leeren Felder. Der Wind verwehte mein Fell in alle Himmelsrichtungen. Auf dem Heimweg waren unsere Wege mit buntem Laub bedeckt. Der Sommer ist so schnell vergangen! Doch ich hoffe auf einen schönen Herbst mit langen Spaziergängen und Dracheln im Abendlicht.

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Dracheln im Regen

Heute hatten meine Zweibeiner die tolle Idee, dass wir doch mal wieder Drachensteigen gehen könnten. Vor unserem Fenster rauschte der Wind – das hörte sich gut an – fast schon ein wenig “zu viel” des Guten.

Schnell packten wir alles zusammen und fuhren los. Voller Vorfreude schaute ich aus dem Fenster, ich war wirklich aufgeregt.
Und dann hielten meine Zweibeiner noch an einem Laden an, ich musste im Auto auf sie warten. Boah, dazu hatte ich gar keine Lust! Wieso kaufen Zweibeiner eigentlich ständig ein? Immerhin brachte mir Frauchen ein paar Leckerlis mit, ob sie ein schlechtes Gewissen hatte? Sie schob mir gleich eins zu und es schmeckte so gut, da war die Welt wieder in Ordnung.

Nach einer Weile erreichten wir eine große Wiese neben einem Maisfeld. Wind gab es genug und wir stiegen aus dem Auto aus. Während die Zweibeiner alles vorbereiteten, legte ich mich ins Gras und schaute zu, dass sie auch alles richtig machen.
Zwischendurch ließ ich mir den ein oder anderen Grashalm schmecken.
Dann ging es endlich los! Frauchen hob den Drachen und hui, schon war er im Himmel. Unser schöner bunter Drache stieg weit hinauf. Ein richtiger Farbklecks an diesem trüben Himmel.

Aber Petrus, der alte Miesepeter, scheint bunte Drachen nicht besonders zu mögen. Kaum war unser Drache in der Luft, fing es an zu regnen. Und nicht ein bisschen, ein kräftiger Schauer setzt ein! So ein Mist!
Frauchen rannte mit mir zum Auto um einen Schirm zu holen. Da es so stark regnete, entschied Frauchen mich kurz im Auto zu lassen. Mit Schirm rannte sie zurück. Na toll, nun saß ich SCHON WIEDER im Auto und musste auf die Zweibeiner warten.

Irgendwann kam Frauchen zurück. Zusammen schauten wir nach Herrchen, der mit dem Drachen kämpfte.
Der Wind war so stark, dass Herrchen die Schnur des Einleiners aufwickeln musste. Das dauerte eine halbe Ewigkeit, aber zum Glück konnte im Trocknen zusehen. Als er endlich zum Auto kam, freute ich mich und wir fuhren nach Hause.

Trotz des Regens hat das “Dracheln” Spaß gemacht. Jetzt kennen wir ja eine gute Stelle und der Herbst ist ja noch jung..

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